Die St. Blasiuskirche entstand vermutlich als Mittelpunkt einer Burganlage, die möglicherweise schon seit dem 9./10. Jahrhundert an der Stelle der heutigen Kirchenanlage erbaut wurde. Die Festung bezeichnete man 1310 als verödet, wurde aber 1471 rund um die Kirche wieder ausgebaut, diesmal aber wesentlich weitläufiger als in den früheren Jahrhunderten. Die Ruinen dieser Befestigungsanlage lieferten später das Baumaterial für den Bau von Kirche, Pfarrhof und Schule. Unter dem Patronat von Josef Edler von Fürnberg entstand das bauliche Ensemble Kirche-Pfarrhof-Schule, wie wir es heute kennen.
Zwischen 1754 und 1768 wurde die Pfarrkirche umgebaut, erweitert und eingewölbt. 1792 entstand der Pfarrhof, der nach dem Zweiten Weltkrieg durch ein Pfarrheim erweitert wurde. Die Schule war bis zur Verstaatlichung 1869 mit der Pfarre verbunden: diese ließ 1623 ein „Häusl auf der Klausen“ erbauen, das die erste Heimstätte der Pfarrschule wurde. Der erste Schulmeister hieß Kaspar Noz, der 1633 auch die Pfarrmatriken anlegte.
Um 1800 übersiedelte die Pfarrschule auf den heutigen Standort nächst der Kirche und wurde 1878 erweitert. Im Jahre 200 wurden schließlich alle Klassen der Volksschule nach Leiben verlagert. Der alte Friedhof in Lehen war rund um die Pfarrkirche angelegt und von einer Mauer umschlossen. In diesen Mauern findet man noch Reste des ehemaligen Burggebäudes des 12. Jahrhunderts. 1893 wurde der Friedhof aufgelassen und der Gemeindefriedhof, der 1982/83 vergrößert und mit einer Aufbahrungshalle ausgestattet wurde, errichtet
